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UV-Lack

UV-Lacke sind ausgesprochene Effekthascher. Sie lassen sich sowohl flächig, als auch partiell auftragen.
Die Aushärtung des aufgetragenen Lackfilms erfolgt durch Bestrahlung mit kurzwelligem, energiereichem UV-Licht.
Hohe Schichtdicken sind möglich. So lassen sich im Offsetdruck Dicken bis zu 8 µm und im Siebdruck bis zu 100 µm erreichen.

Am besten geeignet sind Materialien mit glatter Oberfläche und/oder geringer Saugfähigkeit. 

 

Vorteile:

  • höchster Glanz und beste Mattigkeit von allen Lackarten
  • beste Widerstandsfähigkeit von allen Lacken
  • UV-Lack matt ist besonders kratz- und griffunempfindlich
  • sofort trocken, unmittelbar weiterverarbeitbar (keine Wartezeit)
  • geeignet auch für Kunststoff, Folien und Papier unter 90 g/qm
  • frei von Lösungsmitteln

 

Nachteile:

  • Maschine mit UV-Trocknung notwendig
  • Emissionen (Ozon und Wärme) müssen abgesaugt werden
  • Bei Material mit sehr glatter Oberfläche wie zum Beispiel gussgestrichenen Papieren und Kartons, kann die Haftung des Lacks eventuell eingeschränkt sein.
  • Bei stark saugenden Materialien kann unter Umständen ein Teil der Fotoinitiatoren in den Bedruckstoff wegschlagen und der Glanz wird somit beeinträchtigt.
  • Optische Aufheller im Bedruckstoff können bedingt durch die UV-Strahlung vergilben.

 

Datenaufbereitung:

Die Partien, die Sie hervorheben wollen, müssen als separate Datei angelegt werden. Im PDF-Format wird der UV-Lack als fünfte, ungerasterte Sonderfarbe in Schwarz und Weiß angelegt. Diese Sonderfarbe muss unbedingt als "Lack" benannt sein. Wählen Sie dann die Einstellung „Überdrucken", sonst bleiben die darunter liegenden Elemente ausgespart. Die schwarzen Bereiche der Lackform werden automatisch matt, die weißen Partien der Form hochglänzend. Wichtig ist die korrekte Benennung der fünften Farbe als "Lack", da sonst eine fehlerlose Weiterverarbeitung nicht möglich ist.

 

Praxistipp:
UV-Lacke sind spröde und können brechen. Rill- und Falzlinien sollten daher lackfrei bleiben.
Auch randabfallende Lackierungen sind ungünstig. Durch den Druck des Pressbalkens kann der Lack zu stark beansprucht werden und brechen oder splittern.

 

Siehe auch:
Dispersionslack
Drip-Off-Lack

Drucklack